Zielsetzung

„Das Spielen ist die Arbeit des Kindes!“ (Maria Montessori)

Das Freispiel im Kindergarten (… hier mehr erfahren!)

Pädagogische Zielsetzung

In unserer langjährigen Praxis haben wir viele verschiedene Ansätze kennen gelernt, jedoch nicht alles Neue für gut befunden. Schwerpunkte des situationsorientierten Ansatzes und wichtige Erkenntnisse aus der Montessori-Pädagogik sind Grundlagen unserer Arbeit.

Aus der Montessori-Pädagogik sind uns wichtig:

Die vorbereitete Umgebung
  • sie trägt dazu bei, dass sich unsere Kinder wohl und heimisch fühlen
  • weil sie eigenständiges Handeln ermöglicht, da alle Dinge ihren festgelegten Platz haben
  • sie gibt den Kindern Entscheidungshilfen und Anregungen
  • das Kind findet für seine jeweiligen Entwicklungsphasen entsprechendes Material vor
Die freie Wahl der Beschäftigung
  • weil sie dem Kind ermöglicht, sich mit dem zu beschäftigen, was es im Augenblick interessiert und was der sensiblen Phase des Kindes entspricht
  • das Kind kann sich nach seinen eigenen Bedürfnissen mit dem Spiel beschäftigen und Dauer, Ort, Alleinspiel, Spiel mit anderen, usw. selbst bestimmen
Die Übung des täglichen Lebens
  • sie trägt dazu bei, die Sorge für die eigene Person allmählich zu übernehmen
  • weil sie Einblick in Arbeitsabläufe der Erwachsenenwelt gibt
  • sie fördert auf unterschiedlichste Weise die motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • weil sie dazu beiträgt, den Wunsch aller Kinder „Hilf mir es selbst zu tun“ zu realisieren
Die Schulung der Sinne

Die Sensibilisierung der Sinne erleichtert die Auseinandersetzung mit der Umwelt

  • weil diese dazu beitragen, differenziert wahrzunehmen
  • weil die Wahrnehmung über die Sinne nicht nur kognitiv, sondern ganzkörperlich geschieht (vom Greifen zum Begreifen)
Die religiöse Einstellung
  • weil Maria Montessori ein Menschenbild aufzeigt, das unseren Gedanken entspricht

Situationsorientierter Ansatz

Der Situationsorientierte Ansatz beeinflusst unsere Arbeit
  • weil wir die individuelle Lebenssituation eines Kindes berücksichtigen
  • weil wir die Kinder in ihren Spielsituationen beobachten um uns ein Bild ihrer Interessen, Fähig- und Fertigkeiten machen zu können
  • weil wir aufgrund unserer Beobachtungserkenntnisse für und mit den Kindern planen
  • weil wir Kindern viel Freiraum für eigene Aktivitäten lassen, indem wir unterschiedlichste Materialien zur Verfügung stellen, damit sie ihrer Kreativität und dem Tatendrang freien Lauf lassen können
  • weil wir die Kinder in ihrer Selbstständigkeit unterstützen, damit sie Eigenaktivität entwickeln und an Lernbereitschaft dazu gewinnen
  • weil wir selbstbewusstes Auftreten unterstützen, um das Kind in seiner körperlichen und geistigen Entwicklung zu unterstützen und zu bestärken
  • weil wir den Kindern eine soziale Rolle in der Gruppe vermitteln und ihnen beim eigenständigen Lösen von Konflikten zur Seite stehen

Gegenseitige Ergänzung der beiden pädagogischen Ansätze

Teilweise gleiche Zielsetzungen

Diese beiden pädagogischen Ansätze ergänzen sich, zeigen zum Teil gleiche Zielsetzungen auf. Im Vordergrund steht immer das Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen und Neigungen.
Zusammenfassend kann man sagen, es wird angestrebt, dem Kind zu Selbstständigkeit zu verhelfen. Es soll sich als ganzheitliches Wesen mit Körper, Geist und Seele erfahren. Und es ist so angenommen wie es ist.
Natürlich erfährt das Kind auch seine Grenzen. Nicht jeder Wunsch kann erfüllt, nicht jedes Bedürfnis sofort befriedigt werden.
Der Freiraum des Einzelnen endet da, wo die Rechte des Anderen beginnen.
Daraus entwickeln sich Regeln des Miteinanderumgehens. Selbstverantwortung und Fremdverantwortung gilt es in der Gruppe zu erleben und somit zu erlernen.

Die Montessori-Pädagogik und der situationsorientierte Ansatz sehen den Erzieher in der Rolle des Beobachters. Nach regelmäßiger und guter Beobachtung lernt der Erzieher das Kind mit all seinen Fähig- und Fertigkeiten besser kennen und sieht sich deshalb als Vertrauensperson und Ansprechpartner, als Helfer beim Ertragen von Frustration. Aber er ist auch Beschaffer von Material, Tröster, Vermittler und Spielpartner.
Er hält sich jedoch zurück, wenn die Kinder allein zurechtkommen und vertieft sind in ihrem Spiel.

Wir nehmen den Bildungsauftrag ernst, der durch das Gesetz für Tageseinrichtungen für Kinder festgelegt ist. So bemühen wir uns während der gesamten Kindergartenzeit, die Entwicklung jedes einzelnen Kindes so zu unterstützen, dass beim Übergang zur Schule die notwendigen Fähig- und Fertigkeiten vorhanden sind.